Haarausfall – Was hilft wirklich?
Eine Frage, die sich viele stellen, sobald die Haare plötzlich dünner werden oder häufiger ausfallen. Ein Wundermittel können wir Ihnen nicht nennen – aber wir teilen gerne unsere langjährige Erfahrung und wichtige Fakten rund ums Haar.
Der natürliche Haarzyklus
Damit Sie Haarausfall besser einordnen können, ein kurzer Blick auf die Biologie des Haares:
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Wachstumsphase (Anagene Phase): 3–6 Jahre
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Übergangsphase (Katagene Phase): 2–3 Wochen – hier fällt das Haar aus
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Ruhephase (Telogene Phase): 2–3 Monate
Jeder Haarfollikel durchläuft etwa 25 solcher Zyklen im Leben. Das bedeutet: Ein Haar fällt in rund 100 Jahren etwa 25-mal aus.
Ein täglicher Verlust von 100–150 Haaren ist absolut normal. Das klingt viel – macht aber weniger als 0,2 % der gesamten Kopfhaare aus. Zum Vergleich:
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Rothaarige: ca. 80.000 Haare
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Brünette/Schwarzhaarige: ca. 100.000 Haare
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Blonde: ca. 130.000 Haare
Formen und Ursachen von Haarausfall
1. Der normale Haarausfall
Dieser entspricht dem natürlichen Zyklus. Auch saisonal, z. B. im Übergang von Herbst/Winter und Frühling/Sommer, kann es vorübergehend mehr sein.
2. Androgenetischer Haarausfall (erblich bedingt)
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Häufigste Form: betrifft ca. 95 % der Betroffenen
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Beginn: bei Männern oft schon ab Mitte 20, bei Frauen meist ab 50
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Ursache: genetische Veranlagung (keine Krankheit)
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Erscheinungsbild: Geheimratsecken, Tonsur oder Glatze bei Männern; Ausdünnung im Scheitelbereich bei Frauen
3. Diffuser Haarausfall
Betrifft häufiger Frauen und kann viele Auslöser haben, u. a.:
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seelische Belastungen oder Traumata
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körperliche Erkrankungen
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Medikamente / Nebenwirkungen
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Schilddrüsenerkrankungen
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Hormonumstellungen (z. B. Schwangerschaft, Wechseljahre)
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Vitamin- und Mineralstoffmangel (z. B. durch Diäten)
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Stress (privat oder beruflich)
Alle diese Faktoren können den Haarzyklus stören und das Wachstum verlangsamen oder stoppen.
Was Sie selbst tun können
Nicht jeder Auslöser lässt sich beheben – aber oft kann man durch gezielte Selbsthilfe den Haarausfall reduzieren:
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unnötige Medikamente vermeiden
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ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung
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Stress abbauen und Entspannung fördern
Heimbehandlung – unser Empfehlungspaket
1. Reinigung & Pflege
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mildes, aber gründlich reinigendes Shampoo verwenden
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Kopfhaut sanft massieren (nicht rubbeln!)
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mit lauwarmem Wasser gründlich ausspülen
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leichte, nicht beschwerende Haarkur nutzen – auch gut für die Kopfhaut
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Wechseldusche (warm/kühl) regt zusätzlich die Durchblutung an
2. Kopfhaut anregen & pflegen
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Kopfhautwasser nach der Wäsche auftragen (z. B. GLYNT Ginkgo Tonic oder Graham Hill Farm Tonic)
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sanft einmassieren – so wird die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln angeregt
3. Styling
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Gel, Wax, Spray sind erlaubt – in Maßen
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moderne Produkte beschweren das Haar nicht und lassen es dennoch gestylt aussehen
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Es gibt mittlerweile hervorragende Produkte, die auch auf natürlicher Basis entwickelt sind. Dadurch kann man getrost auf „Social-Media-Hacks“ wie Olivenöl-Haarkuren oder ähnliche Hausmittel verzichten. Unsachgemäße Anwendung solcher Tipps führt oft dazu, dass sich die Mittel kaum wieder aus dem Haar auswaschen lassen – und genau dadurch entstehen dann erst die eigentlichen Probleme.
Unser Tipp: Hier finden Sie eine Auswahl an hochwertigen Produkten der Firma GLYNT – entwickelt aus jahrelanger Forschung und enger Zusammenarbeit mit uns Friseuren. Diese Produkte sind ein wunderbarer Begleiter auf dem Weg zu gesundem, gepflegtem und schönem Haar und gesunder Kopfhaut!
Quellen: Lötzbeyer, Wella, GLYNT, AOK, Fachliteratur
